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Viele schöne Überraschungen im Naturgarten-Frühling 2016...

Nachdem uns im Jahr 2014 die Knoblauchkröten begeisterten und im Jahr 2015 die Waldohreulen, die unweit unseres Gartens ihre Jungen aufzogen, wird dieses Jahr vielleicht das Jahr der Spechte und Schwanzmeisen. Denn der Grünspecht war gnädig und hat in einer Silberweide direkt vor unserer Terrasse seine Nisthöhle gebaut. Jetzt können wir ihn und seine Angetraute ganz entspannt vom Frühstückstisch aus beobachten. Und Ende Mai war der Bruterfolg der beiden Elterntiere nicht mehr zu überhören.

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Und noch mehr Nachwuchs! Im April staunten wir nicht schlecht, als wir dieses kunstvolle Nest in unserer Fichte entdeckten. Zwar hatten wir das Schwanzmeisen-Pärchen schon ein paar Tage lang beim Sammeln von Nistmaterial beobachtet, jedoch hätten wir nicht damit gerechnet, das Nest direkt über unserer Gartenpforte zu entdecken. Mittlerweile wissen, wir dass das Pärchen erfolgreich gebrütet hat. Dabei suchten sie intensiv das Schlehengebüsch neben oben genannter Silberweide zur Nahrungssuche auf.

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Eigentlich ist es ja erfreulich, wenn man einen Igel zu seinen Garten-Untermietern zählen darf. Er genießt einen guten Ruf als Nützling, weil er hin und wieder mal eine Schnecke vertilgt, dafür schleppt er einem aber auch jede Menge Zecken und Flöhe auf's Grundstück. Nun ja, darüber kann ich hinweg sehen, aber was mir wirklich das Herz bluten lässt, sind die Massaker, die er nächtens unter meinen geliebten Kröten anrichtet. Dabei beweist er durchaus Feinschmeckerqualitäten, denn er beschränkt sich beim Verzehr auf die saftigen Schenkelchen. Diese sind frei von giftigem Sekret und deswegen scheinbar ganz lecker. Die verschmähten, sterblichen Überreste entdecke ich dann am nächsten Tag während der Gartenarbeit, wobei ich mich frage, ob mir wohl auch dieses Jahr die dicke Erdkrötenmama wieder beim Pflanzen und Jäten und Zupfen zuschauen wird.

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Was gab es sonst noch Interessantes? Ach ja, ein Teil der Marienkäfer ist umgezogen und überwintert jetzt nicht mehr in unserem Bungalow, sondern im Komposter.

 

Außerdem suchten die Rauchschwalben wie verrückt nach Nistmöglichkeiten. Ein Pärchen schlief sogar jede Nacht unter dem Vordach über der Kammertür. Wir haben ihnen nun zwei Kunstnester aus Holzbeton von Schwegler auf der Terrasse angebracht. Zwar ist der Ort nicht ideal, aber der beste, den wir anbieten können. Durch das Terrassenvordach und den dichten Wein über der Pergola entsteht fast eine Art von Höhle. Mal abwarten, ob es den Schwalben gefällt.

 

Eine neue Beobachtung in unserem Garten ist die Gelbhalsmaus. Sie hat bei uns ein wahres Schlaraffenland gefunden, denn die Legesteinmauer an der Terrasse bietet ihr höchsten Wohnkomfort und Sicherheit. Und das Futter regnet vom Himmel herab direkt vor ihre Nase, denn über ihr hängt die Vogelfuttersäule mit den Sonnenblumenkernen.

 

Last but not least: Die Wildblumenwiese "sonniger Standort" von Syringa, die ich letztes Jahr im Frühling ausgesät habe, zeigt ihre ersten diesjährigen Blüten. Wiesenglockenblumen und Margeriten trotzen dem mageren Sandboden und erfreuen mich mit ihrer Leuchtkraft. Bald geht es richtig los und die Wiese wird in voller Blüte stehen. Ich kann es kaum erwarten und werde berichten!

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