· 

WILDBLUMENWIESE 2020: BLÜTE DER EINJÄHRIGEN

Endlich ist es so weit! Seit Mitte Juni blüht und summt es! Kamille, Erdrauch, Phacelia und Nelkenleimkraut haben sich bestens entwickelt und blühen farbenprächtig um die Wette. Eine bunte Insektenvielfalt hat sich zu ihnen gesellt und tummelt sich von Blüte zu Blüte.

 

Ein Glück, dass es im Moment noch nicht viel zu tun gibt - außer genießen!

 

Deshalb gibt es heute nur ein paar Foto-Impressionen zum Entspannen.

Fumaria officinalis
Der erste Blüher auf der Blumenwiesen war der Gewöhnliche Erdrauch.
Matricaria chamomilla
Nur wenig später begannen die Echten Kamillen, hier mit Schwebfliege...
Matricaria chamomilla, Colletes daviesanus
...und hier mit einer Seidenbiene.
Opiliones, Phacelia
Auf der jungen Phacelia-Blüte sonnt sich ein Weberknecht.
Phacelia tanacetifolia
Stets von Hummeln und Honigbienen besucht werden die aufgeblühten Phacelia-Blüten.
Aber auch die ganz kleinen Wildbienen kommen vorbei.
Aber auch die ganz kleinen Wildbienen kommen vorbei.
Polistes dominula
Die nützlichen und friedlichen Feldwespen gehen ständig in der kleinen Blumenwiese auf die Jagd...
...genauso wie die vielen Kleinlibellen.
...genauso wie die vielen Kleinlibellen.
Calopteryx splendens
Weibchen der Gebänderten Prachtlibelle
Silene armeria
Das Nelkenleimkraut würde sich bestimmt über ein paar Schmetterlinge freuen, die es hier im Moment aber kaum gibt.
Viola arvensis subsp. megalantha
In einer weniger dicht bewachsenen Ecke hat das Acker-Stiefmütterchen ein Pläzchen gefunden.
Cyanus segetum
Erst vor wenigen Tagen haben die ersten Kornblumen ihre Blüten geöffnet.
Der Mohn ist noch nicht so weit, steht aber schon in den Startlöchern.
Der Mohn ist noch nicht so weit, steht aber schon in den Startlöchern.

WIE GEHT ES WEITER?

Noch haben sich nicht alle Einjährigen weit genug entwickelt. Trotzdem steht je nach Bodenart und damit Entwicklungsstand der Blumenwiese im Juli ein äußerst schwieriger Schritt bevor. Der erste Schnitt! Dieser lässt einem das Herz bluten, dennoch ist er wichtig für die Entwicklung der eigentlichen Wiesenblumenarten, von denen wir auf den Fotos hier noch keine einzige gesehen haben.

Aber die Einjährigen werden im nächsten Jahr fast vollständig verschwunden sein. Damit unsere Wiese dann trotzdem schön aussieht, müssen wir beherzt eingreifen.


Kurzanleitung für die Anlage einer Blumenwiese für Newsletter-Abonnenten.
Kurzanleitung Blumenwiese

Eine kleine Kurzanleitung mit den wichtigsten Schritten zur erfolgreiche Anlage einer Blumenwiese gibt es für alle Newsletter-Abonnenten in meiner Download-Bibliothek.

Noch nicht für den Newsletter angemeldet? Dann trage dich einfach hier ein, erhalte das Passwort für die Bibliothek und damit Zugang zu diesem und vielen weiteren Downloads.



Was auf der Wildblumenwiese vorher geschah:

Alle Artikel zum Projekt Wildblumenwiese sind hier zu finden:

Kommentar schreiben

Kommentare: 8
  • #1

    Milan (Mittwoch, 01 Juli 2020 23:45)

    Hallo,
    Ich habe dieses Jahr auch eine Blumenwiese angelegt und habe mich an deine Anleitung vom umgraben bis zu Aussaat gehalten. Jedoch haben wir hier sehr lehmigen Boden, weshalb meine Wiese, trotz abmagern durch eine Menge Sand, schon recht weit entwickelt ist, obwohl ich ein paar Wochen später ausgesät habe. Alle oben genannten Blumen blühen bei mir also schon prächtig. Deshalb wollte ich fragen, wann denn genau der beste Zeitpunkt wäre, die Blumenwiese runterzuschneiden, da es hierzu glaub ich noch keinen weiteren Blogeintrag gibt. Laut dem Internet soll man nach 10 Wochen nach der Aussaat den ersten Schnitt wagen, das wäre bei mir schon nächste Woche.
    LG

  • #2

    Mareike (Donnerstag, 02 Juli 2020 09:38)

    Hallo Milan,
    vielen Dank für deine Nachricht! Dadurch dass sich meine Blumenwiese recht langsam entwickelt, ist es bei mir noch nicht ganz so weit. Aber es ist tatsächlich so, dass auf fetterem Boden der Aufwuchs etwas früher runter kann. Dadurch bekommen die eingesäten Wiesenblumen auch wieder Licht und Luft. Du machst also nichts falsch, wenn du jetzt mähst. Nur die Bienen werden wohl traurig sein.
    Weil der Aufwuchs mit dem Rasenmäher wohl schwer zu mähen ist, muss man auf andere Mähgeräte umsteigen, also je nach Größe der Fläche entweder Sense, Balkenmäher oder Sichel. Der Umgang mit Sichel und Sense ist ja meistens ungewohnt und deshalb nicht ganz einfach und ein Balkenmäher ist recht teuer. Wenn der Aufwuchs sehr stängelig und die Fläche nicht zu groß ist, habe ich auch schon mal mit einer elektrischen Heckenschere gemäht. Das ging auch gut.
    LG Mareike

  • #3

    Milan (Samstag, 04 Juli 2020 19:01)

    Hallo nochmal,
    dann werde ich sie demnächst mit meiner Kleinsense mähen. Ich wollte nur nochmal fragen, ob man dabei etwas beachten muss, also ob man das Mähgut drauf liegen lassen soll damit die Blumen sich wieder aussäen? Oder ist dieser Schritt bei dem ersten Schnitt egal?
    LG

  • #4

    Mareike (Samstag, 04 Juli 2020 22:04)

    Hallo Milan,
    wenn du möchtest, dass die Samen der Einjährigen als Samenvorrat im Boden bleiben, um bei einer passenden Gelegenheit zu keimen, kannst du das Mähgut ein paar Tage liegen lassen. Bei mir keimt an offenen Stellen in einer schon vor Jahren angelegten Blumenwiese immer noch hier und da ein wenig Mohn oder auch Kornrade. Mir persönlich gefällt das ganz gut. Aber es ist kein Muss. Für die weitere Entwicklung der Wiesenblumen ist es jedenfalls nicht nötig, beim ersten Schnitt das Mähgut der Einjährigen aussamen zu lassen.
    LG Mareike

  • #5

    Conny (Sonntag, 05 Juli 2020 14:18)

    Hallo,
    meine Blumenwiese ist super aufgegangen.
    Nach 6 Wochen habe ich einmal gemäht.
    Nun blühen die Einjährigen (Kamille, Mohn. Kornblume...) und es summt überall.
    Eine Freude beim Anschauen...
    Eigentlich würde ich die Wiese noch ein paar Wochen so stehen lassen und dann erst schneiden. Schadet das den Pflanzen, die im nächsten Jahr kommen? Oder macht es keinen großen Unterschied?
    LG

  • #6

    Mareike (Sonntag, 05 Juli 2020 16:35)

    Hallo Conny,
    ich erfreue mich auch wahnsinnig an den Einjährigen, deswegen fällt es auch mir schwer, sie abzumähen. Wenn ich all die Insekten sehe, die sich dann neue Blüten suchen müssen...

    Aber manchmal kann man tatsächlich auf das Abmähen verzichten. Zum Beispiel wenn der Boden sehr sandig und mager ist. Dann ist der Aufwuchs ja eher klein und lückig und braucht nicht zurückgeschnitten zu werden. Generell gilt, wenn man den Boden durch den Aufwuchs während der Vollblüte der Einjährigen noch gut sehen kann, ist der Rückschnitt nicht nötig. Sieht man den Boden vor lauter Blattmasse nicht, sollte jedoch besser gemäht werden.

    Man kann aber auch selbst ein wenig testen und nur einen Teil der Blumenwiese mähen. So bleiben auf der einen Seite Blüten für die Bienen, auf der anderen Seite können sich die Wiesenblumen besser entwickeln. Im nächsten oder übernächsten Jahr sieht man dann, ob sich die nicht gemähte Seite schlechter entwickelt oder nicht.
    LG Mareike

  • #7

    Markus (Mittwoch, 08 Juni 2022 13:02)

    Super schöne Bilder!
    Beim Bienenfreund bzw. Büschelschon (Phacelia tanacetifolia) aber bitte aufpassen, dass die Samen nicht in die freie Natur kommen. Dort hat der Neophyt, der ursprünglich aus Amerika stammt, nichts zu suchen... die Insekten stört es zum Glück nicht.

  • #8

    Mareike (Mittwoch, 08 Juni 2022 21:47)

    Hallo Markus,
    vielen Dank! :)
    Mit der Phacelia hast du Recht. Als exotische Art muss sie nicht unbedingt dabei sein. Allerdings gelangt sie als Gründüngung und Blühmischung in großer Menge über die Landwirtschaft in die freie Natur. Weil sie nicht invasiv ist, stellt sie bislang kein Problem dar und verschwindet nach kurzer Zeit. Die Bienen hätten sie aber gerne länger zur Verfügung, weil sie ganz verrückt nach ihren Blüten sind. :))

    LG Mareike